Nach dem schönen Inseltrip auf Saaremaa mit auch mal etwas Regen, sind wir jetzt im Kurort Burg von Haapsalu, die wie so viele Orte und Gebäude hier in Estland eine interessante Geschichte hat. Ganz besonders wird die Geschichte der „White Lady“ gefeiert. Alljährlich im August findet in der Vollmondnacht ein entsprechendes Fest statt.
Hier ein kurzer Abriss der Story: Angeblich soll im Mittelalter die Bischofsburg ausschliesslich für Männer zugänglich gewesen sein. Alle Ordensmänner hatten ein keusches Leben versprochen. Einer der dann doch ein junges Mädchen in den Chor einschmuggelte und seine Geliebte hatte, wurde vom Bischof entdeckt und zum Tode geweiht (ausgehungert) und das Mädchen wurde in der Kirche mit Brot und Wasser eingemauert bis ihre Stimme verstummte. Seit dem erscheint dieses Mädchen jährlich in der Vollmondnacht im August in der weiblichen Gestalt auf der Mauer der Kirche um ihren Geliebten zu besuchen.
Haapsalu Bahnhof (Jaam) Erbaut in den Jahren 1905/1906 und dies für den Zarenbesuch von 1907, also genau für einen Tag. Der Bahnhof ist wirklich sehenswert. Dieser hat mit 214 m Länge den längsten überdachten Bahnsteig Estlands und angeblich sogar Europas (wird so gesagt, ist wohl aber nicht mehr ganz korrekt). Stellt Euch vor dieser Aufwand für einen einzigen Tag. 1996 wurde der Bahnhof dann stillgelegt, seither verkehren keine Züge mehr von oder nach Haapsalu. Es befindet sich jedoch noch das Eisenbahnmuseum ist hier.